Wie in anderen Branchen sinkt auch in der Pharma-/ Med-Tech-Branche der Frauenanteil vom Nicht-Kader bis zum Top-Kader. Während Frauen 45 % der Nicht-Kaderpositionen besetzen, sinkt ihr Anteil im Top-Kader auf 27 % – ein Rückgang um 18 Prozentpunkte. In vielen anderen Branchen ist der grösste Rückgang des Frauenanteils zwischen dem untersten und dem unteren Kader zu verzeichnen. In der Pharma-/ Med-Tech-Branche ist jedoch das Gegenteil der Fall: Der Frauenanteil steigt zwischen diesen beiden Stufen um fünf Prozentpunkte. Mit 42 % liegt der Frauenanteil im unteren Kader nur drei Prozentpunkte unter dem Anteil in Nicht-Kaderpositionen. Dies deutet darauf hin, dass in der Pharma-/ Med-Tech-Branche der Rückgang des Frauenanteils hauptsächlich beim Aufstieg in das mittlere und oberste Kader zu verzeichnen ist.
Im untersten und unteren Kader tragen sowohl die Neueinstellungen als auch die Beförderungen zur Aufrechterhaltung des Status quo bei. Frauen machen 45 % der Beförderungen aus – drei Prozentpunkte mehr als ihr derzeitiger Anteil in diesen Stufen und entsprechend dem Frauenanteil in der Pipeline (Nicht-Kader). Der Frauenanteil unter den Neueinstellungen liegt nur einen Prozentpunkt darunter.
Im mittleren und oberen Kader machen Frauen ebenfalls 45 % der Beförderten aus. Das sind 14 Prozentpunkte mehr als ihr derzeitiger Anteil in diesen Positionen und drei Punkte mehr als der Frauenanteil im unteren/untersten Kader – der Pipeline für diese Positionen. Beförderungen tragen somit zu einem Anstieg des Frauenanteils im mittleren und oberen Kader bei. Anders sieht es bei der Einstellung in diese Kaderstufen aus: Hier liegt der Frauenanteil bei nur 27 % und damit vier Prozentpunkte unter dem aktuellen Frauenanteil in diesen Stufen. Die Einstellung trägt daher nicht dazu bei, den Frauenanteil im mittleren und oberen Kader zu erhöhen.
Mit einem Glass Ceiling Index von 1,4 gehört die Pharma-/MedTech-Branche zu den Sektoren mit dem tiefsten GCI. Der einzige Sektor mit einem noch tieferen GCI ist die Technologiebranche. Das ist zwar eine gute Nachricht, aber Frauen haben es in diesem Sektor immer noch schwer, in mittlere und höhere Kaderstufen aufzusteigen.
Im Gegensatz zu anderen Branchen arbeiten Frauen und Männer in der Pharma-/MedTech-Branche auf allen Hierarchie-Stufen mit einem hohen durchschnittlichen Anstellungsgrad. Die grössten geschlechtsspezifischen Unterschiede sind in den untersten Kader- und Nicht-Kader-Positionen zu beobachten, wo Frauen im Durchschnitt etwa 6 Prozentpunkte weniger arbeiten als Männer. Im mittleren und oberen Kader ist Vollzeit sowohl für Frauen als auch für Männer die Norm. Mögliche Herausforderung: Unternehmen mit flexibleren Karrieremöglichkeiten und Teilzeitarbeit könnten für Mitarbeitende, die gerne Teilzeit arbeiten möchten, attraktiver sein.