Im Gesundheitswesen sind 77 % der Nicht-Kaderpositionen mit Frauen besetzt, sodass Frauen auf dieser Ebene eindeutig die Mehrheit stellen. In der obersten Kaderstufe sinkt der Frauenanteil jedoch auf nur noch 28 %, was einem Verlust von 49 Prozentpunkten entspricht – mehr als in jedem anderen Sektor. Der stärkste Rückgang ist zwischen der unteren und mittleren Kaderstufe zu verzeichnen: Während Frauen in der unteren Kaderstufe mit 59 % noch immer die Mehrheit stellen, sinkt ihr Anteil in der mittleren Kaderstufe um 18 Prozentpunkte auf 41 %.
Insgesamt ist der Frauenanteil bei Beförderungen höher als bei externen Neueinstellungen. So liegt beispielsweise im unteren/untersten Kader der Frauenanteil bei Beförderungen bei 68 % und damit um 11 Prozentpunkte höher als bei Neueinstellungen (57 %) für dieselben Positionen. Die Beförderungsquote von Frauen übersteigt auch den aktuellen Frauenanteil in diesen Ebenen (61 %), während dies bei der Einstellungsquote nicht der Fall ist. Beide Zahlen liegen jedoch weiterhin unter dem Frauenanteil in der Pipeline (Nicht-Kader: 77 %).
Im mittleren/oberen bzw. obersten Kader ist der Anteil von Frauen bei Beförderungen (35 %) ebenfalls höher als bei Neueinstellungen (24 %). Beide Zahlen liegen jedoch deutlich unter dem Anteil von Frauen in der Pipeline (61 %) und auch unter dem aktuellen Frauenanteil in mittleren/oberen bzw. obersten Kaderpositionen.
Insbesondere bei der Personalbeschaffung muss der Gesundheitssektor weitere Anstrengungen unternehmen, um mehr Frauen in höhere Positionen zu bringen.
Der Glass Ceiling Index von 4,8 bedeutet, dass Frauen beim Erreichen der oberen Stufen der Karriereleiter benachteiligt sind. Im Gesundheitswesen sind die Hindernisse für Frauen höher als in jeder anderen Branche.
Im Gesundheitswesen wird deutlich, dass Frauen ihren Beschäftigungsanteil erhöhen müssen, wenn sie vom Nicht-Kader in die unterste Kaderstufe und vom mittleren Kader in das Top-Kader aufsteigen wollen. Männer arbeiten auf allen Stufen mit einem Beschäftigungsgrad von mindestens 88 %, weshalb die Unterschiede zwischen den Hierarchieebenen für sie sehr gering sind. In Nicht-Kaderpositionen haben Frauen einen durchschnittlichen Beschäftigungsgrad von 75 %, was 13 Prozentpunkte unter dem der Männer in denselben Positionen liegt. Darüber hinaus liegt er 18 Prozentpunkte unter dem durchschnittlichen Beschäftigungsgrad von Frauen im Top-Kader. Allerdings gibt es grosse Unterschiede in den Beschäftigungsgraden zwischen den verschiedenen Berufsgruppen, wie z. B. medizinisches Personal und Pflege & Therapie.