Gender Intelligence Report 2025

WARUM MERITOKRATIE nur mit «INCLUSION» gelingt

GIR 25 Web Key Visal (3)

Management Summary

  • Frauenanteil in Führungspositionen steigt – aber nur langsam
    Im Vergleich zu 2024 ist der Frauenanteil auf den meisten Kaderstufen leicht gestiegen, wobei das mittlere Kader einen Anstieg um 2 Prozentpunkte verzeichnet. Die kritische Masse von 30% Frauenanteil wurde im unteren Kader erreicht – ein wichtiger kultureller Meilenstein. Der nächste Schritt besteht darin, diese 30%-Marke auch im mittleren Kader zu durchbrechen.
  • Advance-Mitgliedsunternehmen bleiben weiterhin führend
    Der Glass-Ceiling-Index (GCI) bleibt insgesamt unverändert, zeigt aber deutliche Unterschiede auf: Advance-Mitglieder weisen mit einem GCI von 1,8 eine deutlich dünnere Glasdecke auf als Nicht-Mitglieder mit 2,8. Dies bestätigt, dass sich die gezielten Diversity-, Equity- und Inclusion-Massnahmen (DEI) der Advance-Mitglieder auszahlen.

  • Branchenunterschiede sind bemerkenswert
    Das Gesundheitswesen weist die dickste Glasdecke auf (GCI 4,8), obwohl viele Frauen in dieser Branche tätig sind. Demgegenüber zeigen die Technologie- (1,2) und Pharma-/Medizintechnikbranche (1,4) dünnere Glasdecken. Diese Branchen können ihre weibliche Talentpipeline durch bewusstes Talentmanagement besser nutzen.

  • Meritokratie scheitert bereits bei der ersten Beförderungsstufe
    Während Männer und Frauen in Nicht-Kaderpositionen gleichmässig vertreten sind, bleiben die Beförderungsraten von Frauen in die unterste/untere Kaderstufe zurück. Diese Tatsache deutet darauf hin, dass die heutige Geschäftswelt nicht vollständig nach meritokratischen Prinzipien funktioniert.
  • Mitarbeitende fordern stärkere DEI-Massnahmen – der Schlüssel für echte Meritokratie
    61% der Mitarbeitenden erachten DEI als sehr wichtig, aber nur 23% stimmen stark zu, dass ihr Unternehmen sich dafür einsetzt. Insbesondere Frauen haben unzureichende Chancen für die Karriereentwicklung, wobei 56% der Ansicht sind, dass sie keine fairen und transparenten Entwicklungsmöglichkeiten haben.
  • Fehlende Meritokratie schadet der Loyalität und kostet Milliarden
    27% der Mitarbeitenden würden zu einem Unternehmen wechseln, das stärker für DEI eintritt. Hochgerechnet auf die Stichprobe der Studie könnten nicht-inklusive und nicht-meritokratische Praktiken Unternehmen bis zu 5 Milliarden CHF jährlich kosten.
  • Inklusive Meritokratie ist der Weg nach vorn
    Wahre Meritokratie erfordert Inklusion: fairen Zugang, Transparenz und unvoreingenommene Kriterien auf jeder Karrierestufe. Unternehmen, die DEI integrieren, erweitern ihre Talentpools, verbessern die Loyalität und stellen sicher, dass die besten Talente vorankommen.

 

Kennzahlen

Empfehlungen

Best Practices