Im Dienstleistungssektor sinkt der Frauenanteil um 30 Prozentpunkte vom Nicht-Kader bis zum obersten Kader. Im Nicht-Kader stellen Frauen mit 65 % eine klare Mehrheit. Dies gilt auch für das unterste Kader, wo 57 % der Mitarbeitenden weiblich sind. Wie in vielen anderen Branchen ist der grösste Rückgang des Frauenanteils zwischen dem untersten und dem unteren Kader zu verzeichnen. Der Frauenanteil im unteren Kader liegt bei 44 % und damit 13 Prozentpunkte unter dem Anteil im untersten Kader. Interessanterweise ist der Frauenanteil im mittleren Kader um einen Prozentpunkt höher als im unteren Kader. Zwischen mittlerem und oberstem Kader gehen weitere 10 Prozentpunkte verloren. Der Frauenanteil ist mit 35 % im Vergleich zu anderen Branchen relativ hoch.
Im Dienstleistungssektor werden Frauen häufiger für Beförderungen als für Neueinstellungen in Betracht gezogen. In den untersten/unteren Kaderstufen gehen 61 % der Beförderungen an Frauen. Diese Zahl liegt 10 Prozentpunkte über dem aktuellen Anteil von Frauen in diesen Positionen, aber 4 Prozentpunkte unter dem Anteil von Frauen in der Pipeline (Nicht-Kader). Bei den externen Neueinstellungen für diese Positionen liegt der Frauenanteil bei 53 %, was 2 Prozentpunkte über dem aktuellen Anteil in diesen Positionen liegt, aber 12 Prozentpunkte unter dem Anteil in der Pipeline.
Im mittleren/oberen Kader ist die Kluft zwischen Beförderungen und Neueinstellungen noch auffälliger. Frauen machen 65 % der Beförderungen aus, aber nur 36 % der Neueinstellungen. Während Beförderungen dazu beitragen können, den Anteil von Frauen im mittleren/oberen Kader zu erhöhen, unterstützt die Einstellungspolitik diese Entwicklung nicht. Der Grund: Die Einstellungsquote von 36 % liegt unter dem aktuellen Anteil von Frauen im mittleren/oberen Kader (40 %).
Der Glass Ceiling Index von 2,2 im Dienstleistungssektor zeigt, dass Frauen auf ihrem Weg in höhere Kaderpositionen auf Hindernisse stossen. Mit diesem Wert liegt der Dienstleistungssektor im Vergleich zu anderen Branchen etwa im Mittelfeld.
Vom unteren bis zum obersten Kader sind hohe Beschäftigungsgrade im Dienstleistungssektor die Norm. In diesen Kaderstufen arbeiten sowohl Frauen als auch Männer mit durchschnittlichen Beschäftigungsgraden von mindestens 94 %. Der grösste geschlechtsspezifische Unterschied ist im Nicht-Kader zu beobachten. Frauen in diesen Positionen arbeiten durchschnittlich zu 83 %, was 11 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt der Männer liegt. Im untersten Kader beträgt der geschlechtsspezifische Unterschied 8 Prozentpunkte. Männer im Dienstleistungssektor arbeiten selten in Teilzeit, und ihr durchschnittlicher Beschäftigungsgrad ist im Vergleich zu anderen Branchen hoch.